Club der Köche
Landshut e.V.
Clubgeschichte
Auf zwei ganz simplen Seiten aus einem Block mit Rechenpapier ist der Club der Köche Landshut am 20. November 1972 entstanden. In der Chronik zum 25jährigen Bestehen des Club liest sich das so: Aus Initiative und auf Einladung des rührigen Vertreters der Firma ETO Ettlingen, Herrn Karl-Heins Beier aus Straubing, trafen sich am 20. November 1972 im Ruppauer Keller zu Landshut 26 Köche aus Landshut und Umgebung, um einen Zweigvereinim Verband der Köche Deutschland e. V. zu gründen. Vom Verband der Köche Deutschland und zugleich von der ARGE Bayern wurde Herr Alfons Schneider aus Nürnberg zu der Gründung des Vereins beordert. Er sprach über den Verband der Köche Deutschland und die Notwendigkeit, daß sich in Landshut ein Zweigverein gründen sollte. Herr Schneider wurde von der Versammlung auf Vorschlag von Herrn Beier zum Leiter der Versammlung bestimmt. So entstand der erste Vorstand des Club der Köche Landshut, gewählt für drei Jahre: 1. Vorstand: Siegfried Rasp, 2. Vorstand: Robert Dill, Kassier: Reinhard Hill, Schriftführer: Karl-Heinz Beier. Es sollte - wie auch anders - ein Club werden, der sich um die Verbesserung der Kochkunst in der Region bemüht. Dazu brauchte es natürlich enge Kontakte in die Berufsschule Landshut, in Großküchen und gastronomische Betriebe, die auch Lehrlinge ausbildeten. Es sollte ein beispielhafter Ball in der Faschingszeit organisiert werden: Der "Ball der Köche und Feinschmecker". Der soziale Aspekt sollte dieRolle spielen, die ihm leider nicht immer zukommt. Es sollte für die Öffentlichkeit und die Lebenshilfe gearbeitet werden. Für den Anfang waren das schon große Vorstellungen. Und natürlich sollte der Spaß für die Mitglieder auch nicht zu kurz kommen. Bildungsreisen in Weinanbaugebiete und lukulisch gesehen besonders begünstigte Regionen sollten bereist werden. Schnell fanden die einschlägigen Zuliefererfirmen heraus, daß sich die Köche des Clubs gerne zu Weiterbildungsveranstaltungen und Produktvorstellungen einfinden, um ständig auf dem neusten Stand zu sein. Der Club wuchs. Schon zwei Jahre nach Gründung wurde der erste Ball der Köche und Feinschmecker mit immerhin 120 Gästen auf die Beine gestellt. Schnell war den Landshutern klar, daß sich hier etwas tat, was es bislang nicht gab. Schon beim zweiten Ball konnten die Prominenten der Region nicht mehr umhin, diesen Ball um ein phantasievolles Buffet herum, zu besuchen. Wo ein Feinschmeckerball mit Abendkleid bei den Damen und Abendanzug für die Herren so gut ankam, da durfte auch ein bunter Faschingsball nicht fehlen. Ein Lumpenball wurde es, Zunächst nur für die Mitglieder, dann auch für Gäste. Die Bälle wurden immer größer. 1980 schon waren es 400 Gäste, die sich nur zu gern um das R i e s e n b u f f e t t versammelten. So langsam wurden die Räumlichkeiten in Landshut und näherer Umgebung zu eng. Der Ball zog um in die Stadthalle in Moosburg. 1989 waren es 500 Gäste, denen die Mischung aus Gaumenfreuden und Unterhaltung gefiel. Karten für dieses Saisonhighlight gab es schon lange nicht mehr auf dem freien Markt. Da brauchte es schon einen guten Draht zu einem Clubmitglied.Erfolgreiche Teilnahmen einiger Mitglieder in den 80ger Jahren an den diversen Wettbewerben der Internationalen Kochkunstaustellungen führten zu Medaillen aller Farben Kochwettbewerbe mit den Kollegen der Partnerstädte Landshuts wurden eben so gerne mitgestaltet, wie Ständ auf Messen, Gehilfenprüfungen und Lehrlingswettbewerben. Zur Weiterbildung der Mitglieder gehörte es auch, die gastronomischen Betriebe entlang der Isar von Wolfratshausen nach München zu testen. Wie soll das besser gehen, als auf einen Floß, so richtig zünftig mit Musik und Bier vom Holzfaß. Wenn ein Koch oder Gastronom nicht weiß, wo der Wein wächst, den er seinen Gästen anbietet, kann viel verkehrt laufen. Drum ist der Club nach Südtirol gefahren und hat alles getestet, was man von Wein so wissen muß. Das Gleiche gilt für den Spargel. Man muß alles vom Acker bis zum Versand kennen, wenn man es dem Gast recht machen will. Damit die Palette vollständig wird, darf natürlich der Besuch bei unserem neu eröffneten Schlachthof nicht fehlen. Die Reise nach Straßbourg war notwendig, umin ganz kurzer Zeit ganz viel über die französische Gastronomie und den globalen Straßenhandel mit minderwertigsten Artikeln zu lernen. Eine unvergeßliche Bildungsreise. Wir haben "Die Bahn" getestet, wie sie es schon 1996 nicht geschafft hat, uns auf dem bestellten kürzesten Weg nach Berlin zur Köcheolympiade zu bringen. Und wenn es nicht Nacht gewesen wäre, hätten wir fast ganz Deutschland zu sehen bekommen, solche Umwege sind aus irgendwelchen taktischen Gründen nötig gewesen. Aber die Berlinrundfahrt, die IKA 1996 und die Kneipe von Wolfgang Müller waren diese Bildungsreise in die neue Hauptstadt Deutschlands allemal wert. Aktivitäten für Waisenkinder aus Landshut, wie Ostereiersuchen auf einen Landgasthof, die Versorgung einer in Not geratenen fünfköpfigen Familie mit dem Nötigsten oder Eintopf-Kochen in unserer wunderschönen Altstadt, bei der unser Oberbürgermeister den Pichelsteiner Eintopf Portionsweise an die shoppenden Bürger der Stadt zu Gunsten der Lebenshilfe verkauft hat, sind jährlich im Club-Programm. Es war ein kleiner Querschnitt durch die Geschichte des Club der Köche Landshut. Nicht vergessen sind natürlich die Weinreise nach Heilbronn und Umgebung, die Picknicktour in den Park bei Hohenschwangau, in dem schon Ludwig II von Bayern als Kind herumgetollt sein soll, diverse Kulturreisen, Laurentiusfeiern in Landshut und im übrigen Deutschland und, und, und... Ebenso sind die vielen Besuche bei Partnerfirmen in der Pilzherstellung oder im Gemüseanbau, die Referate der Trainer aus allen großen Firmen der Lebensmittelindustrie und die Besuche auf Hotel- und Gaststättenmessen nicht vergessen und wir hoffen, daß weiterhin das Interesse der Industrie an unserem Club so groß wie in der Vergangenheit ist. 1997 hatte der Club dann die ersten 25 Jahre mit Bravour überstanden. Grund genug, einen Ball zu veranstalten, der rund 200 Gästen zeigte, wie Köche große Ereignisse zu feiern pflegen. Es wurde eine Lange Nacht, in der ein Sternekoch seiner Küche ein Viel-Gänge-Menue entlockte und eine Spitzenkapelle für Kurzweil sorgte. Eine Menge Mitglieder wurden für ihr besonderes Engagement für den Club in großer Kulisse geehrt. Wenn Bälle und andere Veranstaltungen nicht ausreichen, um die Leistungen des Clubs in die Öffentlichkeit zu tragen, dann muß eben eine Club-Fahne her - mit Fahnenweihe und einer Fahnenmutter und echten (?) Fahnenjungfern, vielen Vereinen in Paradekleidung und natürlich auch mit Fahne. So startete der Club in das dritte Jahrtausend. Zu einem Highliht und Gästemagnet hat sich das Sommergrillfest auf der großzügigen Terasse eines Klosters in einem Nachbarort von Landshut gemausert, deren Koch dort ein Frater ist und Mitglied des Clubs. Mit all diesen Aktivitäten, die auf den Leistungen der Mitglieder beruhen, hat sich der Club in den nun mehr als dreißig Jahren immer wieder ins Rampenlicht geschoben und einen hervorragenden Namen in der Bevölkerung gemacht. Seit Ende 2005 werden die Aktivitäten des Clubs hautnah auf diesen Seiten einer großen interessierten Öffentlichkeit angeboten. Es sollen über das Geschilderte hinaus noch viele Ideen verwirklicht werden.
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